#popfem von Binha Haase auf dem EMAF

im Filmprogramm INIT Patch Work Identities am SA 27.4.2019 um 14 Uhr

Filmstill #popfem

Der Film #popfem (2016) von Binha Haase, die in den Zeitbasierten Künsten studiert, entstand in Co-Autorenschaft mit Sara Glojnarić. Er befasst sich mit rechtsradikalen, misogynen und antifeministischen Bewegungen auf YouTube und transformiert deren Aussagen in ihr Gegenteil. Grundlage sind die Videos dieser Bewegungen, welche bestimmt sind von Frauenhass und antifeministischer Hetze als ein Resultat von Fehlinformationen/grundlegendem Missverständnis und einer allgemeinen, unreflektierten Phobie. Dieses Videomaterial haben wir in der Montage so manipuliert, dass die Vertreter*innen dieser Bewegungen letztlich eine Auswahl feministisch gesinnter Texte zu unserer Meinung nach aktuellen und relevanten Themen für (westliche) Frauen unserer Zeit zitieren (Recht auf Abtreibung, "rape culture" und internalisierter Sexismus). Dabei gehen wir methodisch wie unsere Protagonist*innen vor - es wird Fremdmaterial aus seinem ursprünglichen Kontext gelöst und so neu zusammen gesetzt und präsentiert, dass es die eigene Ideologie bestätigt .

Das European Media Art Festival es findet vom 24 – 28 April 2019 in Osnabrück statt und gilt international als eines der einflussreichsten Foren für zeitgenössische Medienkunst. 

Im Filmprogramm INIT Patch Work Identities ist am SA 27.4.2019 um 14 Uhr der Beitrag von Binha Haase zu sehen sein, die auch zum anschließenden Filmgespräch vor Ort sein wird. Das gesamte Filmprogram der EMAF präsentiert eine internationale Auswahl experimenteller und Künstlerfilme, kuratierte Sonderprogramme und Retrospektiven.

INIT Patch Work Identities: Durch den Kampf gegen alteingesessene Strukturen und Verhaltensmuster wird die eigene Identität immer wieder auf die Zerreißprobe gestellt. Verschwommen texturierte Erinnerungen an die Kindheit, Unterdrückungsmechanismen im Alltag und fehlverstandene Rollenbilder hindern uns. Körper und Sinne ringen mit gesellschaftlichen Normen. Unsere fragmentarischen Identitäten befinden sich im Hoheitsgebiet archaischer Regularien. Wir ziehen an den Nähten des Flickenteppichs.