Spiel im Sand > beˈtõ

Zur Premiere der Oper "Spiel im Sand" am Mittwoch, 11.10.2017 in der Oper Halle zeigt Anja Eilert aus dem Textildesign ihre Installation "beˈtõ" im Theatercafé

beˈtõ von Anja Eilert, Foto: Matthias Ritzmann

SPIEL IM SAND

 

Premiere: Mittwoch, 11. Oktober 2017

Uraufführung // Musiktheater in zwei Teilen von

Leyan Zhang und Hans Rotman

Im Rahmen des 10. IMPULS-Festivals

Parallel zur Erarbeitung der Inszenierung von Astrid Vehstedt entwickelte Anja Eilert aus dem Textildesign ihre Bachelorarbeit. Die Installation der Materialien wird zur Premierenfeier im Theatercafé im Anschluss an die Premiere gezeigt.

Dazu Anja Eilert:

Macht.
Sendungsbewusstsein.
Fremde.
Ein Theaterstück mit anschließender Oper stellt die Kernfragen der heutigen Zeit. „Spiel im Sand“ schlägt einen Bogen von aktuellen Kriegshandlungen im mittleren Osten zur Franco-Diktatur Spaniens. Moderne, klassische sowie surrealistische Mittel werden kombiniert, um zu irritieren und zu hinterfragen.
In Anlehnung an „Spiel im Sand“ entstand im Rahmen dieses Projekts eine Reihe textiler Objekte. Diese greifen die Thematiken des Stückes auf und spiegeln ihre Atmosphäre auf metaphorische Weise wider. Es entstehen Assoziationen zu Macht und Machtzerfall sowie zu der Frage nach dem „Fremden“. Weiterhin wird die Abhängigkeit der Macht von dem vermeintlich Schwächeren bzw. Unterwürfigen untersucht. In diesem Zusammenhang wird auf die Bedeutsamkeit von äußeren Einflüssen hingewiesen. Es entstehen Fragen, wie „Welche Formen der Macht gibt es?“, „Welchen machtvollen Einfluss haben nicht nur die Mächtigen, sondern auch die vermeintlich Schwächeren, die Beherrschten?“ oder „In welcher Position befindet sich ,der Fremde‘ innerhalb des Machtgefüges?“.
In experimenteller Arbeitsweise werden „zueinander fremde“ Materialien bzw. Techniken in Verbindung gesetzt, sodass diese teilweise gegeneinander zu arbeiten scheinen, jedoch ebenso neue Haptiken und Ästhetiken entstehen.
Durch den vorrangigen Einsatz von Beton und Metallgeweben werden eine gewisse Schwere, Kraft und Monumentalität durch die Materialitäten symbolisiert; gleichzeitig entstehen jedoch eine Fragilität, Leichtigkeit und Transparenz. Diese Widersprüche bzw. diese Einheiten von Gegensätzen finden sich in der gesamten Arbeit wieder.
Anja Eilert, Juli 2017