Unkaputt.bar

Masterthesis von Lucas Riedl WS 2020/21
Die Unkaputt.Bar ist eine Cocktail-Bar und ein Repaircafé, das auf die Reparatur von Elektrogeräten spezialisiert ist. In dem 12 auf 12 Meter messenden Pavillon des ehemaligen Kosmetiksalons „Babette“ an der Karl-Marx-Allee in Berlin Mitte belebt tagsüber das Repaircafé das großzügige Erdgeschoss. Am Abend verwandelt sich derselbe Raum in eine Bar. Ein mittig positionierter Bartresen und eine abgehängte Werkzeugwand sind das zentrale Element der Verwandlung.

Werkzeugwand und Podest bei Tag

An der Karl-Marx-Allee entsteht im ehemaligen Kosmetiksalon „Babette“ die „Unkaputt.bar“ - eine Mischnutzung aus Bar und täglich stattfindendem Repaircafé. Das Konzept verspricht die Querfinanzierung des Repaircafes durch die abendlichen Bareinnahmen. Gleichzeitig bildet das Repaircafé das Alleinstellungsmerkmal der Bar und schafft ein einzigartiges Ambiente. Durch die gemischte Nutzung wird dieser Ort zu einer Schnittstelle für leidenschaftliche Tüftler*innen, verzweifelte Besitzer-*innen defekter Geräte und bewussten Kaffee- und Longdrinkgenießer*innen.

 

Der wichtigste Raum ist das sechs Meter hohe Erdgeschoss. Dieser wird durch einen zentral positionierten Bartresen so gegliedert, dass umliegend Sitzbereiche mit unterschiedlichen Qualitäten entstehen. Er beherbergt sowohl die Bar als auch das Werkzeuglager und Arbeitsplätze des Repaircafés. Über dem Tresen ist ein Element aus Lochblech abgehängt, an dem mit verschraubten Haken das Werkzeug angehängt ist. Dieses Element nutzt die Höhe des Raumes und erlaubt Nutzungsszenarien. Beim Absenken umfasst das Element den Tresen und schirmt ihn ab. Das Werkzeug wird somit zugänglich. Im schwebenden Zustand gibt es dem Bartresen eine räumliche Fassung und macht die auf der Innenseite umlaufende Getränkekarte sichtbar.

 

Der introvertierte Raum im Obergeschoss verwandelt sich abends in eine Lounge und offenbart sich am Tag als 3D-Druck-Lab. Hier sollen Kunststoffteile für Geräte für die es keine Ersatzteile mehr gibt kostengünstig hergestellt werden können. Eine Regalwand aus blauem Lochblech schiebt sich in die bestehenden Türen und macht von beiden Seiten der Bestandswand die in Betrieb befindlichen 3D-Drucker erlebbar.