Murat Haschu, Filmstill aus dem Diplomfilm "Frühlingsgefühle"
Murat Haschu
Diplom
Diplom Bildende Künste bei Prof. Ulrich Reimkasten, Studienrichtung Malerei/Textile Künste, 2012
"Frühlingsgefühle"
Die Videoinstallation mit dem Titel „Frühlingsgefühle“ wird in einem Raum mit
textilbezogenen Wänden projiziert. Auf experimentelle Weise vereint sie Elemente des Real-
und Animationsfilms. Der Handlung des Films liegt eine wahre Begebenheit zu Grunde:
die Geschichte von Armin Meiweiss, dem so genannten „Kannibalen von Rothenburg“, der
sich mit einem Mann zum Essen verabredete, diesen getötet und anschließend gegessen hat.
Das Opfer hat sich angeblich freiwillig dafür zur Verfügung gestellt. Allerdings dient diese
Geschichte nur als Ausgangspunkt für die Filmidee. Der Inhalt des Films ist frei erfunden. Er
erzählt von zwei Menschen, die sich zum Abendessen, einem Vier-Gänge-Menü, treffen.
Die Animationen wurden mithilfe der Modified-Base-Technik realisiert, d.h. ein Bild wird
gezeichnet – im konkreten Fall mit Tusche auf einer Fliese – und durch Verwischen der noch
feuchten Tusche und/oder Übermalen modifiziert. Jede dieser Veränderungen wird einzeln
abfotografiert und die Aufnahmen anschließend zu Filmsequenzen zusammengefügt.