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SoSe 2019 M.A. Anna Mooren

Foto: Denis Herzog

Im Anschluss an meine theorethische Masterarbeit, die sich im Kern mit der Athmosphäre von Hallenbädern und dem Gefühl beim Schwimmen beschäftigt hat, sollte ein Textil entstehen, das ähnliche Qualitäten wie Wasser aufweist – fließend, umhüllend, gleichzeitig wärmend und kühlend. Ein Textil, das das Gefühl des Schwimmens noch eine Weile nach dem Verlassen des Beckens hält und das die Genzen zwischen Mensch und Aussenwelt verschwimmen lässt. Das Weben am Handwebstuhl ist rythmisch, begrenzt, manchmal eintönig, sowie das Schwimmen in einem Becken. Hin und her, Stück für Stück, irgendwie entspannend, fast meditativ. Leinen, Seide und Viskose sind in feinen Qualitäten wärmend, kühlend und glänzend wie Wasser. Damit Glanz und Bewegung entstehen habe ich Muster entworfen, die sich, wenn sie aus der Spannung des Webstuhls genommen werden, ineinander verschieben, übereinander lagern und zu Strukturen aufstellen. Sie sind von bewegten Wasserflächen inspiriert.