SCHROTTWICHTELN von Silas Kühn und Gregor Rothmeier
Zu Beginn sammelten wir erste Ideen um einen groben Aufbau festzulegen. Dabei versuchten wir Mechanismen festzuhalten, auch wenn diese vorerst schwer umsetzbar wirkten. Inspiration fanden wir noch in den Künstlern Fischli und Weiß. Unser Projekt lebte ab diesem Zeitpunkt vom reinen Ausprobieren, da wir jeden Tag losgingen und schauten, was für Gegenstände und Teile uns im Elektroschrott und anderen Containern zur Verfügung standen. Die Funstücke inspirierten uns meist gleich zu einer Um- und Fortsetzung der Murmelbahn. Die Recherche fand sozusagen im Mülleimer statt.
"Oh Tannebaum Oh Tannebaum"
Fachaufgabe WS 22/23
1. Studienjahr
Prof. Vincenz Warnke
KM Bastian Thürich
Gestalten Sie in dieser zweiwöchigen Kompaktwoche, in Zweierteams, eine vertikale, phantasievolle, stabile und vor allem eine sehr klangvolle Murmelbahn als ideelen Tannebaum -und schmücken sie ihn mit Musik!
Lassen Sie ihre tonangebende Kugel von oben nach unten rauschen und am Wegesrand Klangkörper anstoßen, Kettenreaktionen und Klangimpulse auslösen. Bei der Größe, Form-, Farb- und Materialwahl und Konstruktionsart haben sie freie Bahn nur muss ihre Kugel während des Durchlaufs im Klang-Parcours mindestens fünf spektakuläre Klänge erzeugen.
Es soll krachen, zwitschern, trommeln, flüstern, schlallen und scheppern...
Gehen sie daher mit uns auf die Suche nach Melodien, Rhytmen, geeigneten alltags Geraüschen und klangerzeugenden Materialien. Testen sie diese, bevor Sie eine (mehr)stimmige Auswahl treffen und räumlich verorten. Am ende des Workshops werden die turmartigen Klangskulpturen gemeinsam angestimmt und es ertönt eine ganz eigene Patitur...oder auch das vertraute
„oh Tannebaum oh Tannebaum wie schön sind deine...“
10M MULTIPLEX von Cem Akbar und Alfred Cyranka
10M MULTIPLEX von Cem Akbar und Alfred Cyranka
10 Meter legt die Murmel zurück wenn sie unsere Bahn herunter rollt. Wenn man der Bahn mit all seinen Sinnen Aufmerksamkeit schenkt hört man wie Klangstäbe angestoßen werden, von einem selbst angeordnet. Eigenst Komponiert. Man beobachtet wie die Murmel fahrt aufnimmt mit zunehmender Steigung, ein äußerst befriedigender Anblick. Wenn die Blicke mit der Murmel unten ankommen sieht man die angedeutete Spirale in der Grundplatte, aus welcher die hölzerne Bahn empor steigt. Auf- und Abgebaut in Minuten. Im Boden findet der Klangschmuck wie auch der zweiteilige Stamm Platz. Verstaubar in kleinsten Kammern.
KONTAKTBAHN von Emil Küssner und Arman von Heyden
KONTAKTBAHN von Emil Küssner und Arman von Heyden
Die Töne aus der Murmelbahn wollten wir gerne verstärken um sie durch Effekte so bearbeiten können, dass man mit ihnen Musik machen kann. Um den Ton erstmal abzunehmen haben wir uns von einem befreundeten Musiker zwei Kontaktmikrofone ausgeliehen. Ein Kontaktmikrofon ist ein kleines rundes Mikro, das man an einem Klangkörper anbringt. Im Unterschied zu einem normalen Mikrofon nimmt das Kontaktmikrofon die Schallwellen von einem Festkörper ab und verstärkt diese, anstatt die Schallwellen aus der Luft aufzunehmen.Somit ist es für Gesang gänzlich ungeeignet, bietet aber viele Möglichkeiten ganz neue Töne zu entdecken und zu verstärken. Die Kontaktmikrofone haben wir dann an verschiedenen Stellen der Bahn ausprobiert und so herausgefunden, dass der Ton, den man am Holz abnimmt, sich so stark von dem Ton, den man z.B. an dem Alurohr bekommt unterscheidet, dass wir uns entschieden haben die Micros nicht fest zu installieren. So haben wir bei der späteren Nutzung mehr Möglichkeiten und es macht ehrlich gesagt auch einfach Spaß die Mikros immer wieder zu verschieben und nicht genau zu wissen, was man dadurch für einen Ton rausbekommt.
SWINGING BELLS von Anton Eigelb und Julius Ziegler
SWINGING BELLS von Anton Eigelb und Julius Ziegler
Der Archetyp unserer Murmelbahn war eines unserer mitgebrachten Klangobjekte. Eine Emailleschüssel mit einem Schluck Wasser. Schwenkt man diese Schüssel und schlägt gleichzeitig an ihren Boden, entsteht eine Art organisch höher und tiefer werdendes Geräusch. Dieser Effekt sollte der Mittelpunkt unserer Murmelbahn werden. Das ganze sollte frei schwingen, um dem ganzen eine gewisse Leichtigkeit zu vermitteln und den Betrachtenden einen freien Blick auf die Schüsseln zu geben. Als Bahn verwendeten wir grünen Schlauch, der -in einer sich von unten nach oben verjüngenden Spirale - einen Nadelbaum assoziieren soll. Die silbernen Edelstahlschüsseln sollen an Christbaumkugeln erinnern. Die Schüsseln werden durch eine Hebelmechanik indirekt von der Murmel angeschlagen, die an dem grünen Schlauch angebracht wurden. So kann die gesamte Konstruktion an geschwungen werden, das Wasser bewegt sich in den Schüsseln und es entsteht der von uns angestrebte Klang.
DIE ENDLICHE GESCHICHTE von Lisa Mörtel und Elisabeth Wörn
DIE ENDLICHE GESCHICHTE von Lisa Mörtel und Elisabeth Wörn
Dabei gingen wir vor allem auf Eis als Trägermaterial ein, weil es eine frühe Idee von uns war die sowohl uns als auch die Gruppe gleichermaßen durch ihre Kurzlebigkeit und die Möglichkeit sehr spezielle Sounds zu erzeugen reizte.