Material-Archiv

Sammlung 10: Materialsammlung der BURG

Seit 2021 ist die Materialsammlung der BURG Mitglied im Material-Archiv. Der Verein Material-Archiv vermittelt seit 2007 Wissen über Werkstoffe spezifisch für Designer*innen, Künstler*innen, Architekt*innen und andere Personen in gestalterischen Bereichen sowie  für die allgemeine Öffentlichkeit. Dies geschieht in elf physischen Material- bzw. Mustersammlungen und – damit eng verknüpft – über die Wissensplattform materialarchiv.ch.

Getragen wird das Netzwerk von Hochschulen, Museen und anderen Institutionen in der Schweiz und in Deutschland. Diese präsentieren die Materialien in ihren unterschiedlichen Sammlungen systematisch und pflegen die gemeinsame Online-Plattform in engem Austausch, wozu auch die Weiterentwicklung der Plattform gehört. Die Zusammenarbeit mit dem Material-Archiv ermöglicht es, professionell recherchierte und herstellerunabhängige Informationen über Werkstoffe in der Materialsammlung zugänglich zu machen.

Die BURG ist ein aktiver Teil dieses Netzwerks und die Mitarbeiter*innen der Sammlung gestalten die Inhalte, die Struktur, die Funktionsweise und das Erscheinungsbild der digitalen Datenbank mit. Zusätzlich entstehen gemeinsame Formate und Veranstaltungen, z. B. die Ausstellung Bio, Kunststoff – oder beides? (2019), die von der Zürcher Hochschule der Künste (ZhdK) und dem Gewerbemuseum Winterthur als Mitglieder des Material-Archivs konzipiert wurde und auch an der BURG zu sehen war. Ebenso wurde das Projekt full circle – designing full circle(s) with and for (regional) bioplastics im Gewerbemuseum Winterthur ausgestellt.

Die Sammlung wird über die Verlinkung der Materialien mit der digitalen Datenbank um ein Werkzeug bereichert, das einen großen Mehrwert für Ideenfindungsprozesse in der künstlerischen Arbeit und im Entwurfsprozess darstellt. Die Muster der Materialsammlung sind über ein RFID-Tag (Radiofrequenz-Identifikation) mit den digitalen Datensätzen verbunden, sodass der Raum eine Schnittstelle zwischen der analogen Materialwelt und dem digitalen Informationspool bildet.

In der frei zugänglichen Datenbank sind Informationen über Material, Verfahren und Anwendungen dynamisch miteinander verknüpft. Die Materialdatensätze umfassen Informationen zur Zusammensetzung und Entstehungsweise eines Materials, zu historischen, kulturellen, ökonomischen oder ökologischen Kontexten und möglichen Einsatzgebieten. Sie bieten Inspiration, können Antworten auf gezielte Fragen liefern, ermöglichen den Vergleich verschiedener Materialien und erlauben individuelle Zusammenstellungen, um Varianten durchzuspielen oder Assoziationen zu strukturieren. Datensätze über Verfahren geben einen Überblick über mögliche Verarbeitungstechniken, Funktions- und Anwendungsweisen. Beispiele von Materialanwendungen zeigen auf, wie Materialien und Verfahren in der Gestaltung miteinander kombiniert werden können und welche ästhetische Wirkung sie hier entfalten. Die Filter, mit denen sich Ergebnisse dynamisch einschränken lassen, ermöglichen Suchergebnisse, die auf die individuellen Fragen und Bedürfnisse der Nutzer*innen zugeschnitten sind.

Im Zusammenspiel mit den physischen Mustern vor Ort ergibt sich ein ganzheitlicher Eindruck eines Materials. Je nach Interesse können die Nutzer*innen anschließend tiefer in die Recherche eintauchen – theoretisch und praktisch. Für die individuelle Weiterarbeit können Datensätze gesammelt, organisiert, geteilt, als PDF heruntergeladen und ausgedruckt werden. Damit ermöglicht die Datenbank einen systematischen Zugriff auf umfassendes Werkstoffwissen auch von allgemein-gesellschaftlichem Interesse und leistet nicht zuletzt einen Beitrag zu einem verantwortungsbewussten Materialeinsatz.

S1 Gewerbemuseum Winterthur
S2 Hochschule Luzern – Technik & Architektur
S3 Sitterwerk St. Gallen
S4 Zürcher Hochschule der Künste ZHdK
S5 Hochschule Luzern - Design & Kunst
S6 ETH Zürich, D-ARCH und Baubibliothek
S7 Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Winterthur
S8 Hochschule der Künste Bern
S9 Schweizer Baumuster-Centrale Zürich
S10 Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
S11 Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW