Research Projects XLab

Co-Creation

As an overarching theme of XLab, we are exploring the uses of artificial intelligence and robotics as co-creation tools instead of autonomous technologies. Through research prototypes and applied projects we investigate practical uses, potentials, and implications. In our podcast “Towards Co-Creation” we talk to makers, artists, and researchers who use AI and robotics in their creative practices. How do these technologies change the creative process? What will co-creation look like in the future? And how can we contribute to a realistic and critical perspective that does not shy away from the technologies’ deficits, limitations, and impacts on society.

AI Myths and Monstrosities

Alexa Steinbrück is researching how we think and talk about AI as a society. Which misunderstandings result? What myths have become embedded in the general discourse? In the public debate over AI, the levels of meaning of fiction (strong AI) and the actual state of research (narrow AI) are often confused. This is particularly problematic when people are speaking of the risks involved with AI. Alexa Steinbrück sheds light on how we can separate the two levels of meaning again.

Reset vs Restart

In order to manifest digital designs and models in the physical world, the methods and tools of digital manufacturing are integral components of design. Following the “file-to-factory” principle, the design process has had to orientate itself to the requirements of manufacturing. On the one hand, this limits design practice and on the other hand, it eliminates our option to intervene in production. Once started, a process can only be halted and restarted but not changed.

Simon Maris’s project aims to supplement existing software controls with real-time-based systems. The approach promises greater flexibility and new spaces for design. Simon Maris is first examining three control mechanisms and demonstrating them based on prototypical designs as examples of haptic control, sensor-based control, and control via neural networks.

KI Mythen und Monstrositäten

Alexa Steinbrück forscht dazu, wie wir als Gesellschaft über KI denken und sprechen. Welche Missverständnisse entstehen dabei? Welche Mythen setzen sich im allgemeinen Diskurs fest? In der öffentlichen Debatte über KI vermengen sich häufig die Bedeutungsebenen von Fiktion (strong AI) und tatsächlichem Forschungsstand (narrow AI). Das ist besonders dann problematisch, wenn über die Risiken von KI gesprochen wird. Alexa Steinbrück beleuchtet, wie wir diese Bedeutungsebenen wieder trennen können.

prog/rammed earth

2021–2022 Teilprojekt zusammen mit dem SustainLab

Stampflehm, Terre Pisé, Rammed Earth: Krümelige, erdfeuchte und relativ magere Lehmmasse wird in eine Schalung lagenweise eingeschüttet, durch stampfen verdichtet und an der Luft ausgehärtet. Diese Form des Lehmbaus hat eine jahrtausendealte Tradition – nicht zuletzt in Sachsen-Anhalt. Während die Verdichtung im natürlichen Kontext den Verlust von essentiellen Bodenfunktionen bedeutet, werden in der Architektur die Potentiale komprimierter Erde ausgespielt: Porosität und Durchlässigkeit schaffen ein atmendes Material, die Nutzung lokaler Ressourcen steht im Sinne der Wertschöpfung und Lehm ermöglicht eine unbegrenzte Rezyklierbarkeit ohne Verlust von Materialeigenschaften. 

Bei all den schlagenden Argumenten und 130,3 Millionen Tonnen (Umweltbundesamt, 2021) Bodenaushub pro Jahr: Kann Stampflehm nicht auch abseits von Mauern und Fußböden gedacht werden? Der Auftakt der Untersuchung des SustainLab fragt nach der Zukunftsfähigkeit eines traditionellen Verfahren im Umgang mit lokalen Sedimenten. Eine erste Experimentierreihe erprobt Material, improvisiert Werkzeuge und spekuliert über Anwendungen. 

2K: An der Schnittstelle von SustainLab und XLab trifft die traditionelle Verarbeitung von lokalen Sedimenten auf die Programmierung von Material und Werkzeug: prog/rammed earth. Das gezielte Arbeiten mit zwei Komponenten denkt Stampflehm dabei als additives Fertigungsverfahren. Erdfeuchter Lehm wird verdichtet, die zweite Materialkomponente 

dient als Stützmaterial und rieselt, fließt, dampft, bricht nach dem Stampfen aus der Grundform. Das selektive Binden ermöglicht Freiformen, Überhänge und Hinterschnitte. Und gleichzeitig transformiert robotische Präzession die material- und zeitintensive Vorbereitung.

Welche konstruktiven Konzepte, nachhaltige(re)n Anwendungen und rahmenden Systeme können dieses Verfahren in einen zukunftsfähigen Kontext setzen?

Reset vs. Restart

Um digitale Entwürfe und Modelle in die physische Welt zu bringen, sind Methoden und Werkzeuge der digitalen Fabrikation aus dem Design nicht wegzudenken. Nach dem Prinzip „file-to-factory“ muss sich der Designprozess hier bislang auf die Fabrikation ausrichten. Einerseits schränkt dies die Entwurfspraxis ein, andererseits verlieren wir dadurch die Möglichkeit, in die Herstellung einzugreifen: Ein einmal gestarteter Prozess lässt sich nur abbrechen und neu starten, nicht verändern.

Das Projekt von Simon Maris zielt darauf ab, die bestehenden Softwaresteuerungen durch echtzeitbasierte Systeme zu ergänzen. Dieser Ansatz verspricht mehr Flexibilität und neue Gestaltungsräume. Simon Maris untersucht exemplarisch zunächst drei Kontrollmechanismen und demonstriert sie anhand von prototypischen Entwürfen: die haptische Steuerung, die sensorische Steuerung sowie die Steuerung über neuronale Netzwerke.